#20 Tirana, Elbasan und Berat, in den Städten unterwegs.

Kurzer Besuch in Tirana

[15.10.2015]       Wir kommen das zweite Mal in Tirana an, es ist zwar nicht mehr ganz so viel los wie das letzte Mal, aber wir stehen wieder einmal im Stau. An den Fahrstil der Albaner muss man sich erst Mal gewöhnen. Am schlimmsten geht es bei den großen Kreisverkehren zu, man wird rechts und links überholt, Autos und Motorräder schneiden einen ohne Rücksicht auf Verluste.

Parkplätze finden wir keine, da wo was frei ist darf man laut Aussage der Polizei nicht parken, obwohl jeder dort parkt. Wir haben allerdings keine Lust auf eine gelbe Parkkralle, wie sie an vielen Autos zu sehen ist. Schlussendlich fahren wir auf einen Parkplatz mit Gebühren.

Das Wetter ist nicht sehr angenehm, es ist kühl, alles ist nass, voller Pfützen und es regnet. Ich fühl mich etwas krank und bin nicht sehr motiviert die Stadt anzuschauen. Unser Tiranabesuch fällt deswegen etwas kürzer aus. Stadt und Leute wirken hier viel moderner wie im Norden Albaniens.

Wir durchlaufen eine kleine Gasse und stellen mit wenig Verwunderung fest: Das „Octoberfest“ hat auch Albanien erreicht. Wir essen was in einem Restaurant, kaufen ein Buch für Marlene und besorgen ein paar Sachen auf dem Markt. Unterwegs treffen wir ein Stück Berliner Mauer, was es damit auf sich hat könnt ihr hier nachlesen.

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Den Markt haben wir uns etwas größer vorgestellt, die Preise sind höher als bei den Händlern in den kleinen Dörfern oder am Straßenrand. Hier beim Markt gibt es aber laut Beshkim ein super Fischrestaurant, super frische Fische zu günstigen Preisen. Leider haben wir noch keinen Hunger und gehen weiter. Nach unserer Besichtigung, fahren wir noch ein Stück weiter in den Süden und parken vor einem Restaurant. Hier essen wir eine Kleinigkeit und planen unsere weitere Route, sowas wie mit Kap Rodon soll nicht nochmal passieren, der Umweg war schon etwas nervig.

Auf dem Markt in Elbasan

[16.10.2015]         Wir fahren weiter nach Elbasan, hier soll es einen der schönsten Märkte in Albanien geben. Wir parken gleich an der Marktstraße und schlendern Richtung Markt.

Man sieht hier am Straßenrand etliche kleine Geschäfte, meistens hat sich der Besitzer auf eine Sache spezialisiert. Immer wieder findet man Geschäfte mit diesen hässlichen Plastikblumen, scheinen sehr beliebt in Albanien zu sein. Am nächsten Laden bietet jemand Kanister in allen Formen und Größen an, danach kommt ein Laden mit Gaskocher und Zubehör. Mir scheint es so, dass man hier wirklich wissen muss wo man was kaufen muss. Einen großen Laden wie Obi, Mediamarkt, etc. habe ich hier noch kaum gesehen. Wir brauchen für unser Auto noch eine kleine Sicherung, das wird spannend wo und ob wir eine solche auftreiben können.
Am Straßenrand verkauft jemand eine Hand voll gebrauchte Smartphones, ich überlege mir noch kurz ob ich mir dort eines kaufen soll, meines ist kaputt. Aber irgendwie ist mir die Sache dann doch zu „heiß“ und ich habe Angst was defektes zu erwerben.

Jetzt sind wir auf dem Markt angekommen, nach kürzester Zeit hab ich gleich ein paar Tüten zu tragen, was das fotografieren erschwert. Der Markt ist wirklich sehr schön, anfangs sieht es noch sehr überschaulich aus, aber man geht immer tiefer in die Gasse rein und neben Lebensmittel werden auch allerlei andere Sachen angeboten. Wenn man etwas auf sein Geld schaut, lohnt es sich durchaus die Angebote zu vergleichen.

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Schlechtes Wetter, ich bin mittlerweile recht stark erkältet, wir lassen die restlichen Sehenswürdigkeiten in Elbasan unbesichtigt und fahren weiter nach Berat.

Ölvorkommen in Albanien

Auf dem Weg nach Berat entdecken wir etliche Ölbohrtürme. In diesem Gebiet befindet sich Europas größter On-Shore-Betrieb, viele dieser Türme sind hier noch in Betrieb. Die Hauptförderung des Patos-Marinza-Ölfeldes findet aber mittlerweile weiter südlich statt. Trotzdem sehr interessant hier anzusehen. Fast in jedem Garten steht ein Bohrturm, den Friedhof ziert auch ein Turm und in der Stadt Patos findet man auch etliche am Straßenrand.

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 Auf der Festung in Berat

In Berat angekommen fahren wir gleich hoch zur Burg und schauen uns diese an. Wirklich eine sehenswerte Festung! Was wir sehr gut finden, fast alle kleinen Häuser sind noch bewohnt, es herrscht Leben in den kleinen Gassen. Bis auf den Eingang der mit ein paar Ständen mit touristischen Mitbringseln belagert ist, geht es hier noch sehr ruhig zu. Wir gehen eine ganze Zeit lang durch die alte Stadt und nach jeder Ecke eröffnet uns sich weiteres Burggelände. Nur zu schade, dass wir schlechtes Wetter haben. Es beginnt wieder zu regnen und wir machen uns auf den Rückweg.

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 Berat Caravan Camping

Seit Tagen eher Regenwetter, ich bin krank, wir beschließen auf einen Campingplatz (Berat Caravan Camping) 12 km nördlich von Berat zu fahren. Dort angekommen, ärgern wir uns erst Mal über den hohen Preis. 14 Euro für uns beide plus Auto. Strom inklusive, den wir gar nicht brauchen. Aber was solls, es schaut hier sehr nett aus, die sanitären Einrichtungen sind Top und wir haben gerade keine sinnvolle Alternative. Zudem stehen noch drei weitere Fahrzeuge auf dem Platz, vielleicht kann man ja ein paar nützliche Tipps abstauben.

Als wir auf den Stellplatz fahren treffen wir voller Überraschung Petra und Rudi wieder, wir haben die beiden nach unserer Tour nach Theth auf dem Campingplatz in Shkoder getroffen. Sie sind mit ihrem T3 seit 3 Wochen in Albanien unterwegs und wollen danach noch kurz nach Griechenland Verwandte besuchen. Die Beiden aus der Nähe von Nürnberg sind uns äußerst sympatisch. Wir unterhalten uns kurz, machen uns dann aber auf den Bus aufzuräumen (Chaos pur…) und essen was.

Marlene ist so nett und erledigt die meisten Sachen für uns. Ich fühl mich extrem fertig, die Nase läuft, mein Kopf droht zu platzen, die Augen brennen. Ich will nur noch ins Bett!

Auf dem Weg zum Osum-Canyon

[17.10.2015]           Nach einem ausgiebigem Frühstück, es gibt Pfannkuchen mit Käse-Schinken, zum Nachtisch wahlweise mit Zucker-Zimt oder Nutella, geht es mir schon wieder ein wenig besser. Marlene macht den Bus startklar, die Männer unterhalten sich über die Autos J. Wir stehen neben einer riesigen Iveco Expeditionskiste, unser T4 schaut dagegen aus wie ein Spielzeugauto. Leider hab ich versäumt davon ein Bild zu machen.

Nach einem sehr langen und netten Gespräch mit Rudi, Petra und den anderen (sorry, Namen sind nicht so mein Ding), geht es für uns weiter.

 

Obwohl uns Doris und ihr Mann uns davon abgeraten haben die Piste beim Osum Canyon zu fahren (extrem schlammig und rutschig, aufgrund der vielen Niederschläge), wollen wir es trotzdem versuchen, umdrehen kann man ja immer noch. Gegen Nachmittag kommen wir am Canyon an, bis hier ist noch alles asphaltiert. Wir finden einen netten Platz in der Nähe vom Fluß und wollen uns hier alles morgen anschauen und anschließend die Piste nach Permet fahren.

Nach dem Abendessen machen wir unser Bett, ich sitze vorne und schreib die Berichte und werde von einem lautem „Oh neeeiinn“ unterbrochen. Marlene hat ihre Decke auf dem Campingplatz vergessen. Ich bin zwar anfangs etwas genervt, nehme es dann aber eher gelassen, hilft ja nun sowieso nix. Wir beschließen morgen nochmal die 70 km in 2 Stunden zurückzufahren, die Piste am Canyon auszulassen und eine andere Strecke zu wählen.

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2 Antworten

  1. Irene sagt:

    Hallo!

    Bin gerade auf Eure Website gestoßen.
    Wir sind im Moment in Berat und wollen übermorgen Richtung Elbasan fahren.
    Kennt Ihr die Straße, die durch Kucova und Mollas führt?
    Falls ja, wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir mitteilen könntet,
    ob sie mit einem alten Mercedes-Bus gut fahrbar ist.

    Danke schon mal.
    viele Grüße, Irene

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