#9 pepperspray is illegal in croatia
[24.09.2015] Bosnien/Neum. Es wird langsam dunkel, als ich endlich eine Bank finde, um das von uns geforderte Geld abzuheben. Die Stadt kommt mir äußert unsympathisch vor, ich fühle mich von den Leuten beobachtet als ich meine Visakarte in den Bankautomaten einführe und die Geheimzahl eingebe. 600 Bosnische Irgendwas, umgerechnet ca. 300 Euro, umgerechnet c.. 2100 Kuna, genau der Betrag den ich den Beamten an der Kroatischen/Bosnischen Grenze schulde um Marlene wieder freizukaufen. Ich hoffe ich hab mich nicht verrechnet…
Wenige Stunden zuvor: Wir machen uns auf Richtung Dubrovnik, kurz bevor wir den kleinen Streifen Bosnien an der Küste durchqueren müssen, bleiben wir in einer Parkbucht stehen und suchen unsere Pässe zusammen. Weiter machen wir uns keine Gedanken, diese Grenze muss wird von etlichen Kroaten am Tag überquert und sollte keine große Hürde darstellen.
Wir drücken dem Beamten unsere Pässe in die Hand und warten, dass uns dieser durchwinkt. „Please park your car here and wait“, unsere Pässe behält er ein. Naja, kurze Routinekontrolle, die wollen sicher nur kurz in unseren Bus schauen. Kennt man ja von Polizeikontrollen…Wir parken unseren Bus und warten gespannt auf weitere Anweisungen.
Wir sehen zwei Polizisten in voller Montur auf uns zukommen, es wird verlangt, dass wir den Wagen verlassen. Kurze Zeit später wird uns klar, dass es hier nicht bei dem kurzen Blick in den Kofferraum bleibt. Mehrmals wurde gefragt ob wir Drogen, Waffen oder sonstige illegale Sachen dabei haben. Natürlich nicht…wir machen ja hier nur Urlaub.
Ob wir ein Problem haben, wenn sie uns einen Hund durchs Auto jagen. Naja eigentlich ja schon, aber was soll man da den schon sagen. Ob wir Pfefferspray dabei haben? Ja haben wir, zwei sogar. „Peppersprays are illegal in Croatia“. Verdammt, wer hätte das gedacht. Nach und nach erfahren wir was nun zu tun ist. Wir müssen eine Strafe in Höhe von 300 Euro zahlen, Marlene soll im Büro warten, bis ich das Geld besorgt habe…
Die Stimmung anschließend ist verständlicherweise erstmals gedrückt. Es trifft einen natürlich doppelt so hart, wenn man fleißig darum bemüht ist, so wenig Geld wie möglich auszugeben und dann wir man aufgrund so einer Lappalie einfach mal 300 Euro los. Uns geht noch eine Weile durch den Kopf was wir mit den 300 Euro sonst so hätten anstellen können, dann wird es aber Zeit sich damit abzufinden und uns auf unsere Weiterreise zu konzentrieren. Wir lassen die Grenze noch einige km zurück um dort zu übernachten. Am nächsten Tag geht es nach Dubrovnik.
[25.09.2015] Wir fahren nach Dubrovnik, auf dem Weg dorthin finden wir noch einen tollen Strand und gehen nochmal ins Meer.
Kurz vor Dubrovnik zieht ein großer Sturm auf, es fängt von der einen auf die andere Minute an zu schütten. So einen starken Regen haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Es hört auf zu regnen als wir die Serpentinen runter zur Stadt fahren. Leider finden wir hier keine kostenlosen Parkplätze. Die Preise fürs Parken sind absolut lächerlich, 4 Euro/Stunde, unglaublich. Wir entfernen uns wieder von der Stadt und finden einen kostenlosen Parkplatz 2 km vom Zentrum entfernt. Der Sturm geht wieder los, Wasser bricht aus den Wolken und rings um uns herum sehen wir Blitze. Wie legen uns gemütlich in den Bus und warte ab…
30 Minuten später packen wir unseren Rucksack, ziehen Regenhose und Jacke an und marschieren runter nach Dubrovnik.
Trotz des Regens tummeln sich relativ viele Touristen im Zentrum. Die Stadt gefällt uns ausgesprochen gut. Wir biegen in eine der vielen kleinen Gassen ab und wandern einige Zeit durch das Labyrinth. In einer Gasse hört man jemanden Oboe spielen, ein wenig weiter hören wir aus dem zweiten Stock jemanden singen begleitet durch Klavier. Scheint ja eine richtige Musikerstadt zu sein und gibt ein tolles Ambiente. Wie in Zadar bestehen Boden und Mauern größtenteils aus weißen Steinen, es gibt viele kleine Gassen, in denen man kleine Cafes und Bars findet.
An einer Stelle gibt es einen Durchgang durch die Stadtmauer, wir gehen durch und befinden uns kurze Zeit später unten am tosenden Meer. Ich habe die Wellen etwas unterschätzt und bin bei dem Versuch die ganze Sache fotografisch festzuhalten sauber nass geworden.
Wir gehen zurück, es fängt wieder an zu regnen, wir suchen Schutz in einem kleinen Cafe außerhalb der Stadtmauern und schauen dem Treiben zu. Mittlerweile gleicht die Straße einem Fluss und es ist äußerst belustigend die Leute zu beobachten die über die Straße wollen. Ein gutes Bild hätten die zwei Herren in Anzug abgegeben, welche beim queren der Straße bis über die Knöchel im Wasser standen. Leider hatte ich die Kamera noch nicht zur Hand.
Nachdem sich die Wolken etwas verziehen, packen wir unsere Sachen und treten den Rückweg an. Am nächsten Tag fahren wir weiter durch Montenegro, nächste Ziel ist Shkoder/Albanien!
Dei spinn wö saubo dei Kroatn, wegn an Pfeffospray 300€ Stroufe folong!!!
Hab gegoogelt mit den Schlagworten Pfefferspray illegal Kroatien und was erscheint unter anderem?! : Euere t4 Seite “pepperspray is illegal…”!!!!
Hoffe euch bleiben weitere ärgerlichen Ausgaben erspart !
Lgm