#34 Die Heißen Quellen in Thermopiles

Die heißen Quellen

Nach drei Tagen Athen zieht es uns wieder weg von dem ganzen Trubel, wir haben erfahren, dass es 3 Stunden nördlich von hier Thermische Quellen gibt. Angeblich 40 Grad soll das Wasser haben.
Seitdem die Temperaturen in Griechenland gesunken sind, freuen wir uns mächtig auf diese heißen Quellen in Thermopiles. Hier wurde auch die große Schlacht zwischen den Spartanern und Persern geschlagen (Film 300).

12.01.2016 – In Thermopiles angekommen erwartet uns zunächst ein starker Schwefelgeruch. Als erstes sieht man einen Wasserfall, hier sind viele Leute. Wir fahren die Straße etwas weiter hoch und finden den Ursprung der Quelle und ein mit Steinen präpariertes Becken.

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Mittlerweile ist es dunkel und kalt, wir ziehen unsere Kleidung aus und lassen uns in die heiße Quelle sinken. Wir zergehen förmlich im warmen Wasser. In unserer Badewanne sitzend können wir in den schwarzen Nachthimmel schauen und uns tiiiiiief entspannen.
Nach etwa 20 Minuten wird uns das Wasser leider zu warm, wir glühen vor Hitze, gehen raus und kuscheln uns ins Bett.

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Am nächsten Tag aufgewacht, ist der erste Gedanke „es ist zu kalt zum Aufstehen“, der zweite Gedanke „ oh, ich kann ja schnell in die heiße Quelle hüpfen“.
Wie man sieht, sind die Quellen sehr verführerisch. Obwohl der Stellplatz nicht sonderlich schön ist (vermüllt, schattig), bleiben wir hier zwei Nächte. Immer wenn uns untertags kalt wird, huschen wir schnell in die heißen Quellen und sind anschließend für eine Stunde wieder aufgewärmt. Den Luxus uns mehrmals am Tag warm zu waschen hatten wir schon lange nicht mehr.

 

Nach zwei Tagen sehnen wir uns nach etwas Sonne und suchen uns einen besseren Platz. Weiter südlich vom Fluss werden wir schnell fündig, es ist dort sonnig und es gibt auch eine schöne Stelle zum rein gehen.


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Durch den Schwefel sind die Steine sehr glitschig und die Strömung wirbelt uns in verschiedene Richtungen, was den Spaßfaktor deutlich erhöht!

 

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Das warme Wasser bietet sich natürlich super dafür an die Wäsche zu waschen, da man das Wasser nicht erhitzen muss und reichlich zur Verfügung hat, ist es nicht so mühsam wie sonst.

 

Gedanken zur Weiterreise in die Türkei

Nach drei Tagen an den Quellen beschließen wir schließlich weiter in die Türkei aufzubrechen, wir können es kaum erwarten Griechenland zu verlassen (mittlerweile sind wir schon seit zwei Monaten hier).
Ursprünglich wollten wir nach Istanbul, leider gab es einen Anschlag zwei Tage zuvor. Wir haben schließlich beschlossen Istanbul zu umfahren, da wir uns dort nicht sicher fühlen würden und der Stadtbesuch immer mit einem mulmigen Gefühl begleitet wäre.

Ganz allgemein ist es für uns schwierig einzuschätzen, wie es in der Türkei bzgl. Sicherheit sein wird. Wir würden von Syrien zwar weit entfernt sein, trotzdem haben wir ein Auto mit ausländischem Kennzeichen. Würden wir ein interessantes Ziel für Terroristen sein? Würden wir uns sicher fühlen, wenn wir wild campen?

Diese Fragen spuken uns im Kopf herum, trotzdem wollen wir uns nicht einschüchtern lassen. Wir beschließen also am nächsten Tag möglichst schnell Richtung über den Landweg Richtung Türkei zu fahren. Damit wir uns erstmal an das Land gewöhnen, wollen wir zunächst einen Woofing- Platz ansteuern, um uns mit Land und Leuten vertraut zu machen und den Rat von Einheimischen zu beziehen.

 

Abschied von Nica und Söntke

Doch bevor wir in die Türkei losstarten, steht uns noch der Abschied von Nica und Söntke bevor. Sie hatten beschlossen den Rückweg nach Ostfriesland anzutreten. Nachdem wir über einen Monat gemeinsam gereist waren, hat man sich aneinander sehr gewöhnt und es ist eine dicke Freundschaft zwischen uns entstanden.

Der Abschied fällt uns sehr schwer, aber wir wissen, dass wir uns in Deutschland auf alle Fälle wieder sehen werden.

Nach dem Abschied haben wir erstmals ein komisches Gefühl im Magen, wir müssen uns wieder daran gewöhnen alleine weiter zu reisen und wir vermissen das rote Feuerwehrauto, das vor uns in die Kurven biegt.
Somit ist die Stimmung einerseits etwas gedrückt, andererseits freuen wir uns auf ein neues Land und neue Eindrücke.

 

Abstecher zum Olymp

14.01.2016 – Unser Weg führt am Götterberg, dem Olymp vorbei. Wir beschließen hochzufahren, oben zu übernachten und am nächsten Tag eventuell etwas zu wandern.
Wir folgen den Schildern „Olymp Ski-Center“ und schlängeln uns eine steile Straße hoch.

Wir erwarten einen großen Parkplatz und einige Gebäude, wir finden allerdings einen eingezäunten Bereich, Schranken und bewaffnete Wachen. Hoppla, wo sind wir den gelandet?

Mittlerweile ist es dunkel geworden, die Wachleute beobachten uns skeptisch, wir beschließen wieder umzukehren. Nach der zweiten Kehre blendet uns ein grelles Licht, wir werden mit dem Suchscheinwerfer verfolgt! Wir waren denen wohl nicht so ganz geheuer…

Weiter unten finden wir schließlich einen geeigneten Stellplatz für die Nacht. Wir liegen schon im Bett als ein Auto kurz vor unserem parkt. Ich befürchte schon gleich von jemandem mit Uniform und Sturmgewehr geweckt zu werden. Das Auto fährt aber nach kurzer Zeit wieder am.

 

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Am nächsten Tag fahren wir schließlich wieder ganz runter und versuchen dem Rätsel mit dem verschollenen Ski-Center auf die Spur zu kommen. Wir fahren an einem Schild mit griechischer Aufschrift vorbei, wahrscheinlich steht so was wie „Militärgebiet, keine Zufahrt“ darauf. Wie man zum Ski-Center kommt, blieb uns allerdings noch ein Rätsel..

 

Pelikane in Griechenland

Als wir uns auf den Weg nach Thessaloniki verfahren, haben wir das Glück im Wasser mehrere Pelikane zu beobachten. Sie sind viel größer als gedacht und haben etwas Wildes und Aggressives an sich.
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Ein Mann sitzt im Fischerboot und weidet Fische aus. Die Eingeweide und kleine Fische schmeißt er ins Wasser. Die Pelikane streiten sich um die Beute, sie fauchen, schnappen und breiten die Flügel zur vollen Spannweite aus. Wir haben diese Tiere noch nie zu vor gesehen und sitzen eine ganze Weile da und schauen fasziniert zu.

 

21.01.2016 – Mittlerweile sind wir sind wir immer noch nicht in der Türkei, ein unerwartetes Ereigniss hat unsere gesamte Reiseplanung durcheinander geworfen. Da wir damit einen ganzen Bericht zu füllen haben, gibt es das nächste Mal mehr dazu!

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5 Antworten

  1. Julia sagt:

    Das sind einfach nur atemberaubende Fotos.
    Bislang war ich nur auf Chalkidiki. Thermopiles könnte mein nächstes Urlaubsziel in Griechenland werden 🙂

    Danke für diesen tollen Reisebericht!
    Julia

  2. Vicky sagt:

    Problem: Wuff wuff und so??:P

  3. Joscha sagt:

    Hey,
    wir sind 2012 für 7 Wochen mit dem Womo in der Türkei gewesen. Damals gab es den Syrienkonflikt auch schon. Wir haben zweimal auf einem cp gestanden. Einmal an der Südküste und einmal in Istanbul. Ansonsten immer wild. War überhaupt kein Problem. Ich würde mich an der Westküste vom Meer fernhalten. Sicherheitstechnisch ist das allenfalls dort etwas heikel. Von wegen Schmuggler usw. Aus den. Kurdengebieten im Osten würde ich mich aktuell auch fernhalten aber der ganze Rest der Türkei sollte kein Problem sein. Ist bisher das geilste Womo- Land in dem ich je gewesen bin. Super Landschaften , angenehme Menschen, interessante Kulturstätten. Ganz grosse Empfehlung!
    Joscha

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