#30 Das erste mal Wwoofen
[29.11.2015] Wir verbringen drei Tage etwas weiter im Süden mit Nica und Söntke. Das Wetter ist wieder hervorragend, nur der kalte Nordwind läd nicht gerade zum verweilen in Badehose und T-Shirt ein. Aber hey, wir haben mittlerweile fast Dezember und können wohl froh sein noch im Meer schwimmen zu können!
Nach drei Tagen trennen sich unsere Wege wieder. Nica und Söntke fahren Richtung Norden zu den Hundewelpen, wir wollen uns im woofen weiter südlich versuchen.
Wir verabschieden uns von den Beiden und hoffen, dass wir uns auf unserer Reise nochmal treffen werden. Nach so einer langen Zeit zu zweit im Bus, ist man richtig froh Leute zu finden mit denen man sich gut versteht und ein Teil der Reise gemeinsam erleben kann.
Unsere ersten Erfahrungen mit Workaway (wwoofen)
Wir sind etwas weiter in den Süden nach Kyparissia gefahren und finden ein freies Wlan Netz bei einem Restaurant. Wir haben vor einigen Wochen schon Mal ein paar Leute hier in der Nähe angeschrieben. Zum Glück haben die Beiden noch einen Platz für uns frei und wir verabreden uns morgen zu Treffen.
Es wird bald dunkel und wir fahren zum Übernachten an einen kleinen Strand in der Nähe an dem wir schon am Vortag geschlafen haben.
The cabin, Oliven und viel Kuchen
[04.12.2015] 9:45, wir haben gerade fertig gefrühstückt, wissen aber nicht was wir mit der restlichen Zeit bis 10:45 anfangen sollen. Es ist unser erster Termin den wir seit Beginn unserer Reise haben. Um 11 Uhr treffen wir Rob und Bernadette und wollen mit dem wwoofen beginnen.
Noch einmal kurze Erklärung was wwoofen überhaupt bedeutet(in unserem Fall über die Seite Workaway), man Arbeitet auf einer Farm oder bei einer Familie für eine begrenzte Anzahl an Stunden, meist 4-5 Stunden pro Tag, und bekommt dafür ein Dach über den Kopf und (hoffentlich) ausreichend Verpflegung.
Aber nun zurück zum Treffen, wir unterhalten uns kurz mit den beiden und unser erster Eindruck den wir von der Website bekommen haben bestätigte sich. Sie sind äußerst freundlich und sehr sympatisch.
The Cabin
Kurze Zeit später fahren wir auf das Grundstück der Beiden und parken vor “the cabin“, einem gemütlichen Baukasten-Holzhaus. Wir können es kaum fassen, wir haben dieses Ferienhaus ganz für uns alleine für die Zeit die wir hier bleiben. Luxus pur!!
Da der heutige Tag sehr verregnet ist, bekommen wir nur alles kurz gezeigt und dürfen dann in Ruhe unsere Sachen erledigen. Ich setze mich vor den Kamin und checke meine Mails, Marlene fängt an die Möbel zu verrücken um für eine etwas gebogenere Atmosphäre zu sorgen, wir kommen uns in dem großen Räumen ganz schön verloren vor! Die erste Stunde sitzen wir eng beieinander auf der Coach, wir haben wohl Angst, dass wir von den unendlichen Weiten dieser Hütte verschlungen werden. Das anfängliche Unbehagen legt sich aber schnell und wir genießen den Platz in vollen Zügen.
Olivenernte
Der Wecker klingelt, ja Wecker! Das erste Mal das wir das Ding seit Beginn der Reise benutzen. Es ist kurz nach 7 Uhr, um 8 Uhr treffen wir Rob und Bernadette um den Tag zu besprechen.
Es ist recht schnell erklärt was zu tun ist, Oliven ernten! Also Plane unter die Bäume und mit einer übergroßen Gabel auf die Äste eindräschen, ganz schön brutal findet Marlene :-). Aber hilft ja nix, die kleinen grünen Dinger müssen vom Baum.
Kaum 2 Stunden gearbeitet werden wir zum Kaffee und Kuchen geholt. Wir machen eine knappe Stunde Pause und genießen den leckeren Kuchen den Bernadette für uns gebacken hat. Wieder kurz arbeiten dann gibt es Sandwiches zum Mittagessen. Als wir nach dem Mittagessen noch zwei Olivenbäume ernten, sind unsere Gastgeber besorgt, dass wir zuviel arbeiten. Wir machen noch einen weiteren Baum und hören danach auf.
Die nächsten Tage verlaufen im selben Schema, irgendwann ist der letzte Baum geschlagen und wir sind stolz diese 15 Säcke Oliven geerntet zu haben. Auch wenn uns die Arbeit sehr viel Spaß gemacht hat, haben uns die 40 Bäume gereicht. Die Arbeit ist sehr anstrengend und geht gut in die Arme.
Nach der Olivenernte hatten wir erstmal ein Tag frei, am letzten Tag haben wir uns schließlich noch an den Holzhaufen gemacht: hacken und stapeln.
Unsere Gastgeber waren sichtlich erfreut und zufrieden über die erledigte Arbeit, schließlich haben sie uns mit vielen Leckereien (mein Favorit war der Bananenkuchen:)) belohnt. Ich fand es sehr schön, dass man bei ihnen immer das Gefühl hatte, dass sie unsere Arbeit sehr wertschätzen und auch sehr an unserem Wohl interessiert sind. Das und unsere gemütliche Unterkunft haben sehr dazu beigetragen, dass wir unsere Zeit dort sehr genossen haben. Es tat richtig gut sich mal wieder körperlich zu betätigen und einen geregelten Tagesablauf zu haben. Vor allem war es auch gut, sich mal wieder ausbreiten zu können und sich nicht zu zweit nur 4 m² zu teilen.
Nach einer Woche, haben wir schließlich gemerkt, dass es wieder Zeit wird weiter zu reisen. Wir würden sagen, das dies eine willkommene Abwechslung bei unserer Reise ist und wir auf jeden Fall noch einmal wwoofen werden.
Wir danken Rob und Bernadette für ihre Gastfreundschaft!
Heute ist schon der 20te und wir wissen nicht ob wir die nächsten Tage Internet haben. Wir wünschen euch allen schon mal frohe Weihnachten und ein paar schöne Feiertage!!
1 Antwort
[…] Wir hatten eine tolle Zeit bei Rob und Bernadette, aber es ist wieder an der Zeit weiterzufahren. Es gibt hier ganz in der Nähe eine angeblich tolle […]